Die BR 23 von Kiss war 2002 das erste bezahlbare, hochwertige Kleinserienmodell

 

Bodo Wachsmuth fungierte beim Modultreffen Borken 2011 als Booster-Verantwortlicher und betreute gleichzeitig die Funkies. Deshalb zu Beginn hier einen Bericht von ihm (in Auszügen).  Zum Abschluss und zur Abrundung dieses Artikels haben wir ganz unten noch das Fazit von Ralph Müller angehängt, welches er bereits am 16.5.2011 im Spur 1 Gemeinschaftsforum veröffentlicht hatte.

... das diesjährige Treffen war in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich gegenüber den bisherigen Treffen. So dauerte das Treffen nicht nur von Freitag bis Sonntag sondern begann zwei Tage früher und gab den Modulisten die einmalige Chance, zwei Tage ungestört auf der riesigen Anlage ihren Fahrzeugen Auslauf zu gewähren, was auch gerne und reichlich in Anspruch genommen wurde.

Am ersten Tag wurden bereits die Module ganz entspannt aufgebaut und niemand hatte Stress, seinen Anlagenteil bis zu einem gewissen Zeitpunkt fix und fertig einsatzbereit zu melden. Das war für uns als Inbetriebnehmer leider etwas fatal, da der ein oder andere sich am Mittwochabend teils unverrichteter Arbeiten in die Federn gelegt hatte. So blieb uns leider nichts anderes übrig, als die nicht erledigten Arbeiten alleine nachzuholen, um den Rest der Truppe, wie gewohnt,  am nächsten Tag eine fahrbereite Anlage präsentieren zu können.

Der erste Neugierige tauchte bereits um 5:30 Uhr auf.
Wir waren aber nicht nur wegen den hinterlassenen Restarbeiten in dieser Nacht schwer beschäftigt. Bei dem diesjährigen Treffen haben wir auch mit einer neu eingesetzten Technik gearbeitet. Dieser für uns neue Standard bestand in der erheblichen Erhöhung der Boosterabschnitte. Letztes Jahr hatten wir noch rund 10 Boosterabschnitte (nicht ohne erhebliche Probleme). Durch die Bereitschaft vieler Modulisten haben wir den verfügbaren Bestand an Boostern mehr als verdreifachen können. So waren wir auch in der Lage, diese riesen Anlage in 23 Boosterabschnitte einteilen zu können. Noch während der Inbetriebnahme war die Nachrüstung eines weiteren Boosters notwendig.

Während des dann „großen Fahrbetriebs“ konnten wir, von vielen unbemerkt, an einer weiteren Schwachstelle nochmals zwei Booster im laufenden Betrieb nachrüsten. Der so eingestellte Fahrbetrieb verlief absolut störungsfrei !!

Die Ansteuerung der vielen Booster war anfänglich unsere große Sorge und Dank der Hilfe von Herrn Richter aus dem Hause Uhlenbrock, konnten wir schnell eine Lösung finden. Herr Richter war in Borken auch mit einem Stand der Firma Uhlenbrock vertreten und so für uns auch bei kleineren Technikfragen verfügbar. Mit seiner Hilfe haben wir unsere Anlagensteuerung verändert und Erfolge erzielen können. Deshalb hier noch mal mein besonderer Dank an Herrn Richter für seine Unterstützung.

Die bekannten, von Herrn Manhart geschaffenen Funkies kamen wieder zahlreich zum Einsatz. Zu Beginn traten vereinzelt Sende-/Empfangsprobleme auf, die dadurch behoben werden konnten, dass man die BaseUnits räumlich etwas getrennt und nicht mehr alle auf „einem Haufen“ angeordnet hatte.

Nicht zu Übersehen waren dagegen die Bedienungsprobleme bei manchen Modellbahnern, deren Ursache in den leider oft vollkommen unterschiedlichen Einstellungen der einzelnen Funkies zu suchen sind. Hier wollen uns Gedanken machen, wie wir zukünftig diese Fehlerquellen ausschließen können. In Borken gab es bereits erste Gedanken, die wir aber „zwischen den Treffen“ noch weiterverfolgen wollen.

Soviel mal zum „Technischen“, was mich anfänglich doch die ganze Zeit gut auf Trab hielt, mir dann aber im Laufe des Treffens doch auch mal die Gelegenheit gab, die einzigste, von mir mitgebrachte Lokomotive über die Anlage zu fahren.

Für uns als Teilnehmer waren die Tage in Borken sehr vergnüglich und haben wirklich viel Laune gemacht. Ich habe es sehr genossen mit Anderen bis in tiefe Nacht hinein beim Bier zusammenzusitzen und viel Spass miteinander zu haben.
Dass wir dieses so geniesen konnten, verdanken wir den vielen fleissigen Helferlein in Borken, die uns in allen Belangen hilfreich zur Seite standen. Auch unsere Damen (mit Ospizio) haben im Hintergrund ganz fleissig den Kochlöffel für uns geschwungen und für viele erquickliche Mahlzeiten während der ganzen fünf Tage gesorgt.

Leider wurde das Treffen von einer weniger guten Nachricht getrübt. Unser geliebter Ralph hat nach mehreren Jahren Modultreffen in Borken, bekundet für nächstes Jahr kein Treffen veranstalten wollen. Schockstarre auf allen Sitzreihen auf Grund dieses vollkommen unvorhersehbaren Ereignisses war die Folge.

So sehr ich auch Ralph verstehen kann, diese Treffen belasten ihn sicher ganz enorm und kosten ihn viel Kraft. Er kümmert sich aber auch wirklich um jede Kleinigkeit im Vorfeld, während des Treffens und hinterher sowieso. Man sieht Ralph die Gäste begrüßen und die Fernsehteams betreuen, er fährt Modulisten in den Baumarkt, damit diese noch Füsse für ihre Module kaufen können, er kehrt den Hof, um die zurückgelassenen Kippen im Eingangsbereich zu entfernen, um anschließend wieder als Gute-Laune-Bär in der Runde zu erscheinen. Ohne diesen Ralph kann ich mir kein Modultreffen in Borken vorstellen, aber was sehr viel schwerer vorstellbar ist (und das gilt besonders nach dem diesjährigen Treffen), ist die Tatsache, dass 2012 kein Modultreffen in Borken stattfinden soll. Ich weiß ja, dass Ralph nächstes Jahr eigentlich doch wieder gerne heimlich Eisenbahn spielen will. Vielleicht ist ja doch noch nicht das letzte Wort gesprochen und ich hoffe, dass Ralph schon heimlich damit begonnen hat nachzudenken ...

Soweit der Text von Bodo.

Die Aufnahmen stammen von Andreas, Albrecht Stier, Harald, Piet, Reinhard Erlich und Martin Ulzhöfer

 


Die Mannheimer Teilnehmer


Die gesamte Borken-Mannschaft 2011

 


Zum Abschluss hier das persönliche Fazit des Veranstalters, Ralph Müller vom 16.5.2011:

Hallo liebe Spur1er,

wie in dem von Bodo iniziierten thread von einigen Kollegen bereits beschrieben, ging es mir persönlich diesmal auch: ich brauchte ein paar Tage, um die Veranstaltung sacken zu lassen und darüber reflektieren zu können.

Das Entscheidende zuerst: Borken 2011, das waren für mich als Organisator 5 tolle Tage, die ich definitv nie vergessen werde! Die Entscheidung, das Treffen um 2 Tage gegenüber meinen früheren und den anderen Modultreffen in HN und MA zu verlängern, war absolut richtig; es ging noch nie so unaufgeregt rund um die Gleise zu wie diesmal, jeder "Lokführer" hatte Zeit genug und es kam daher keine Hektik betreffs Fahrzeiten auf. Der Umgangston zwischen den Modulisten war durchgängig freundlich, im Vordergrund stand der Spaß an der Spur1, genau so, wie ich es mir bei und von einer solchen Veranstaltung immer vorgestellt habe. Borken 2011 war das 5. Treffen, das ich für die Modulgemeinde organisieren konnte und es war das arbeitsintensivste, denn - einmal ganz abgesehen von den Wochen und Monaten vorher - war ich schon ab Sonntag in der Halle zu Gange und erst vorgestern war mit der Rechnungsbegleichung des Getränkelieferanten und der Erstellung der Endabrechnung Schluss - meine eigenen Module waren gar erst heute Nachmittag wieder an Ort und Stelle... Aber die ganze Arbeit hat sich gelohnt, denn ich habe viele mails von Besuchern und Teilnehmern bekommen, die sich bedankt haben für die "tolle Veranstaltung" und der Bürgermeister unserer Stadt Borken hat gar ein Glückwunschschreiben zu der "überaus gelungenen Veranstaltung" gesandt, und sich darin u.a. auch dafür bedankt, dass unsere Stadt weit über die Region hinaus durch dieses Modultreffen bekannter wurde -nicht unbedingt selbstverständlich für einen Politiker, der gerade erst für weitere 6 Jahre in seinem Amt bestätigt wurde.

Meine Entscheidung, im nächsten Jahr zu pausieren, hat Bodo Wachsmuth mit einem beginnenden burn - out - Syndrom begründet, vielleicht hat er Recht, ich bin kein Mediziner und für mich sind Begriffe wie burn - out oder Stress abstrakt. Ich möchte vielmehr einfach nur 1 Jahr aussetzen, das ist eventuell auch ein Anreiz für die Modulisten, im Jahr 2013 in jedem Fall wieder nach Borken kommen zu wollen, vielleicht ist eine Pause auch ein Anreiz für Besucher, denn die Zahlen waren diesmal nicht so ganz befriedigend, weshalb auch der Gewinn, den - wie schon in 2010 - die Eisenbahnfreunde Borken e.V. erhalten haben, geringer ausgefallen ist. Manch einem der Vereinskollegen war dieser zu gering und man will mir vorschlagen, wie das Konzept des nächsten Treffens aussehen soll, aber da bin ich beratungsresistent, denn ich möchte, dass meine Teilnehmer meine Gäste sind und sich auch so fühlen können, denn ich bin dankbar, dass sie mit ihrer Teilnahme ein solch großes Treffen und eine solch große Anlage ermöglichen. Ich möchte auch nicht Teilnehmer zurückweisen, die gern nach Borken kommen wollen, um eventuell erstmalig bei einem Modultreffen mitzumachen, denn ich habe Freude am Gemeinschaftsgedanken und dieser steht bei mir ganz, ganz oben!

Ich wollte mit meiner Entscheidung ebenfalls nicht erreichen, dass jetzt ganz viele sagen oder schreiben, " Ralph, mach doch auch in 2012 ein Treffen, es war doch so schön in Borken". Nein, es wird 2012 kein Modultreffen in Borken geben, ich bin kein Politiker und kein Umfaller, ich bleibe bei meiner Entscheidung. Gleichwohl bin ich jetzt schon sicher, dass mir im nächsten Jahr etwas fehlen wird, aber ich plane dann halt ein wenig länger im Voraus und mache mir Gedanken, was in 2013 besser werden könnte. Einen Aspekt habe ich ganz oben auf meiner imaginären Liste stehen: die Frauen, die freiwillig und ohne Entlohnung irrsinnig viel Arbeit in den Tagen von Borken geleistet haben, müssen entlastet werden. Sie werden nicht arbeitslos werden, denn das würden sie mir wahrscheinlich nicht verzeihen, aber sie werden von den "niederen Küchenarbeiten" - wie mein Vater u.a. das Geschirrspülen bezeichnete - weitgehend befreit werden. Das verursacht zwar von vornherein höhere Kosten, aber ich sehe es als unabdingbar an.

Ihr seht also, dass ich nicht daran denke, Schluss zu machen, nein, es wird tatsächlich nur eine 1-jährige Pause eingelegt, in der ich versuchen werde, das Modultreffen Borken 2013 noch besser vorzubereiten als die bisherigen.

Zum Schluss habe ich noch einen Wunsch an die Modulisten: im September findet das Modultreffen in HN statt, bitte nehmt in großer Zahl daran teil, auch wenn einige in Borken auf meine diesbezügliche Frage die Köpfe geschüttelt haben. Die Heilbronner Freunde Peter, Alex, Konrad und Hans - Peter waren gemeinsam mit Andreas Besthorn die Vorreiter der Modulbewegung, lasst uns im September dort ein tolles Wiedersehen feiern....

Gruß aus Borken
Euer Ralph Müller

 

05.2011.ab