Die BR 23 von Kiss war 2002 das erste bezahlbare, hochwertige Kleinserienmodell

Die Innenbeleuchtung bei den Märklin D-Zug-Wagen war zum Zeitpunkt ihres Erscheinens ein großer Fortschritt, wenngleich es damals noch an bereits eingebauten Decodern mangelte. Recht bald danach wurden bei anderen Herstellern schon warm-weisse LED zum Standard und lösten erfreulicherweise das "unschöne" gelbe Funzellicht aus der Anfangszeit der preiswerten LED ab.
Bei den Märklinwagen stört dann auch noch die "Deckel-Technik", wobei die Inneneinrichtung kurz oberhalb der Fenster flach "abgeschnitten" war und der dort aufgelegte Deckel dann gleich noch die Beleuchtungsplatine trägt.

Bei den blauen Schürzenwagen fielen diese Punkte besonders deutlich auf, weil die gesamte Inneneinrichtung - also einschließlich der Sitze !!! - auch noch in  grell leuchtendem Gelb gehalten ist.
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Im ersten Schritt wurde daher entschieden, den ganzen "Beleuchtungs-Deckel" auszumustern und durch warmweisse LED-Streifen zu ersetzen, die direkt in das Dach eingeklebt werden. Auch grün eingefärbte Sitze und "Billig-" Figuren verbessern den Eindruck schon erheblich.
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Diese Platinen haben 10 LED, welche mit je einem einzelnen Vorwiderständen von 1,5 kOhm auf dem Streifen parallel geschaltet sind. Wenn man die auf den Platinen vorhandenen Brückengleichrichter und Potis zur Helligkeitsanpassung nicht nutzt, ergibt sich bei 7 V und 30 mA (3 mA  je LED) schon eine sehr starke Helligkeit. Um den Stromverbrauch zu reduzieren wurden in dieser Variante zwei Streifen in Reihe geschaltet. Der weitere Anschluss richtet sich nach den verwendten Decodertypen.
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Die Platinenstreifen können auf der vom Poti gegenüberliegenden Seite beliebig gekürzt werden.

Alternativ kann man die Platinen aber auch parallel schalten (aber ebenfalls hinter dem Gleichrichter und dem Poti !) und dann wegen des guten Wirkungsgrades einen getakteten Spannungsregler verwenden.
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Nach verschiedenen Tests sind wir wieder auf den Funktionsdecoder "WeichZwei" von Sven Brandt/digitalbahn.de zurückgekommen. Unter DCC arbeitet er sehr sicher, lässt sich gut puffern und gerät auch nicht in den "CV-Dschungel", weil das nämlich über den Programmiertaster geschieht. Ausserdem liegt er derzeit bei günstigen 12 Euro. Rechts daneben der Spannungsregler für rund 2 Euro und die Pufferung mit Ladestrombegrenzung (300 Ohm) und Freilaufdiode erreicht noch nicht einmal einen Euro. Je nach eingestellter Helligkeit können mit 2200 uF und diesen LED Streifen (2x parallel) bis zu 3 Sekunden überbrückt werden.

Nachsatz:
mit der mittlerweile ausschließlich zur Anwendung kommenden 3V - LED Beleuchtung sind noch deutlich bessere Ergebnisse zu erzielen.

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Die hier gezeigten Teile können auch über uns bezogen werden. Gerne sind wir auch bei einem Verdrahtungsmuster behilflich. Über dem Brückengleichrichter befindet sich eine Darlingtontransistor (BD 678) um den Ausgang für unsere "Zugsammelschiene" massiv verstärken zu können.



Wenn man den Innenraum aufwerten möchte, sollte man sich zunächst den blauen (bzw. grünen) Wänden des Wagenkastens widmen, die durch die großen Fenster hindurch doch sehr gut sichtbar sind.
Dazu wurden passende Innenwände gelasert, die mit (tropffreiem Alleskleber) hinter die Fenster gestellt werden. Sie bestehen aus 0,3-er Karton, der zuvor mit d-c-fix beklebt wurde. Der Karton hat oben noch eine Falznut, damit das etwas vorstehende Abschlussprofil des Wagenkastens oben auch noch mit abgedeckt werden kann.
k P1050064 Für die derzeit von Märklin lieferbaren Wagentypen kommt man mit 3 verschiedenen Fensterteilungen aus: 1. Klasse, 2. Kl. mit 5 Fenstern und 2. Kl. mit 4 Fenstern.
Alten Fotos nach dürfte das Holz der Innenverkleidung einen dunklen Naturton besessen haben. Wir haben uns aber für das etwas rötlichere und kräftigere "Calvados" von d-c-fix entschieden, was gewissermaßen ein etwas "edleres" Interieur rüberkommen lässt.
d c fix Calvados
Um die Gangwände besser bekleben zu können, empfiehlt sich ein Heraustrennen. Mit kräftigem Ritzen in den Klebekanten schafft man das auch ohne allzu großen Bruchschaden. Danach lassen sich auch die Sitze und der Boden in den Abteilen besser bemalen.
Alle Trennwände erhielten Aufsatzstücke, um eine größere Höhe gewinnen zu können.
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Die Gangwände werden zuerst damit ausgerüstet.
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Um das lästige, kantengenaue Ausschneiden der Glasbereiche zu umgehen, wurden passende Klebefolien gelasert.
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Beim Vorbild sind die Scheiben zwar mit Holzprofilen gefasst, wir haben aber - wie bei den Türgriffen - zu silberne Farbe gegriffen, um auch hier das Gelb zu beseitigen und etwas Kontrast zu erhalten.
Jetzt können die Gangwände wieder eingeklebt werden und anschliessend die Aufsatzstücke für die Trennwände aufgeklebt werden.
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Zum Schluss werden noch die Trennwände mit Folie beklebt.

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Damit man bei den 3 Türen auf dem Gang nicht von Hand schnippeln muss, wurden diese Folien auch passend gelasert.

Bilder der fertigen Wagen folgen in Kürze.


2017.08.ab
2018.02 ab
2020.01 ab