Die BR 23 von Kiss war 2002 das erste bezahlbare, hochwertige Kleinserienmodell

Tipps zu den Märklin D-Zug-Wagen

1. Entfernen des Daches

Das Dach sitzt besonders fest und lässt sich nicht so einfach lösen, wie es nach der Betriebsanleitung den Anschein hat. So geht`s:

Nach dem Entfernen der Übergänge an den Stirnseiten legt man den Wagen mit dem Dach nach unten auf die Knie. In der Mitte des Wagenkastens wird ein kleines Stück Holz unter der Regenrinnen angesetzt. Mit nicht zu schwachem Schlag mit dem Handballen auf das Holz, lässt sich das Dach an dieser Stelle lösen. Danach können die anderen Rasthaken leicht ausgehängt werden; ggfs. dort auch noch mal den „Holzhammer“ anwenden.

Das Wieder-Aufsetzen geht wegen des strammen Sitzes auch sehr schwer. Man muss sich die Stellen der Rasthaken einprägen und an diesen Stellen gezielt, unter Andruck der Aussenwand, das Dach aufpressen.

2. Decoder Einbau

In den Bedienungsanleitungen der ersten Serien war in der Anschluss-Skizze nicht ganz korrekt. So ist es richtig:

 

Da die Decoderadressen bei Motorola auf 80 begrenzt sind, sollte man einheitlich auch nur eine Adresse für die Wagonbeleuchtung (bei uns z. B. 06) vorsehen und dann auch nicht gleich f1 bis f4 in einem Wagen  „verbraten“. 
Um „teuren“ Digitalstrom zu sparen, kann man auf die Beleuchtung der Gangreihe verzichten. Die Helligkeit des Wagens ist völlig ausreichend; im Gegenteil: brennt die Gangseite, ist der Wagen viel zu hell.

Wenn der Wagen schon offen ist, gleich Personen einsetzen; bei Herrn Paulus gibt es preiswerte 1:40 (?) Figuren aus irgendeinem Rennbahn-Sortiment.

3. LED Schlusslicht

Solange das Dach noch offen ist, lassen sich recht einfach die Schlusslichter beleuchten. Ein Kunststoff- oder Holzklötzchen (6 x 18 x 3,5 mm) mittig mit einer 3mm Bohrung versehen und eine handelsübliche LED einsetzen. Bevor man die LED hinter das Schlusslicht klebt, sollte man schon die Drähte anlöten und die Rückseite gegen Lichtaustritt mit Karton abkleben.

Wir schalten die Schlusslichter übrigens nicht über Decoder, weil es an freien Adressen und genügend Decodern mangelt. Am Wagenende wird einfach hinter das Türtrittbrett ein Mikroschalter geklebt. Da man in Spur 1 die Fahrzeuge ohnehin von Hand (ent-)kuppeln muss, kann man auch gleich das Schlusslicht schalten.

4. Stromaufnahme

Da der Wagen über alle 8 Räder Strom aufnimmt, werden zwangsläufig über die Länge des gesamten Radstandes von immerhin beinahe 70 cm alle Trennstellen überbrückt (vgl. Hinweis in der Bedienungsanleitung). Dieses Problem ist besonders gefährlich wenn man 2 getrennte Digitalstromkreise bzw. –Zentraleinheiten einsetzt!

Mindern kann man diese Gefahr, wenn man das Drehgestell auf der „Nicht-Decoder“-Seite über einen Brückengleichrichter an den Punkten 3 (+) und 8 (-) des Decoders (S. Skizze) anschließt.

Ganz ausschließen lassen sich Überbrückungen nur, wenn man lediglich noch einen Radsatz pro Drehgestell zur Stromaufnahme heranzieht. Dann sollte man allerdings eine Sammelleitung durch den ganzen Zug legen, um ein Flackern der Beleuchtung zu vermeiden. Hierzu werden wir einen Tipp zu späterer Zeit veröffentlichen.

5. Lagerschäden

Teilweise sitzen die Radsätze derart stramm (d.h. ohne Seitenspiel) im Drehgestell, dass es schwierig ist, die Lager zuverlässig zu ölen. Deshalb mit einer Ölspritze und dünner Nadel arbeiten; notfalls mit einer feinen Schraubendreherklinge den Spalt etwas aufhebeln, damit das Öl zuverlässig eindringen kann.
Wir hatten leider verschiedentlich schon ausgelaufene Lagerbuchsen. Hier stört es dann auch, dass man erst Klebestellen aufbrechen muss, um die Radsätze ausbauen zu können! Hier sollte der Hersteller dringend nachbessern.