
Kurzmeldungen
Was schon so alles gelasert wurde:
- viel nützliches Zubehör
- Bausatz Lok-Transportkisten (ganz unten)
Das Thema LGB/2m nahm immer größeren Umfang an, so dass ein dritter Beitrag sinnvoll war.
Bisher
- Gartenbahn in der Zeit ab 1982 entstanden Link
- Neuaufbau mit Edelstahlgleisen ab Herbst 2021 Link
Dieser Bericht immer mal wieder ergänzt
Kleiner Wegweiser
- Zahnradtrasse
- RhB Ganzstahlwagen mit 3V LED beleuchtet
- neu 12/2022: M-LGB HG 3/3 Ballenberg
- neue Stirnbordwände für den 4-achs- RhB Rungenwagen
- TrainLine45 Weiche überarbeitet
- Kiss HG 4/4 Erfahrungen und Optimierungen
- ... weiteres folgt
Irgendwie musste noch eine Zahnradstrecke untergebracht werden ...
Eine Gartenbahn ist für mich keine Modellbahn, sondern sind besonders weitreichende Kompromisse wegen baulicher Voraussetzungen und der permanente Kampf gegen die Natur.
Also, am wichtigsten, dass es funktioniert :-)
Für die Trasse der Zahnradstrecke wurde versuchsweise WPC (wood-polymer-composit) gewählt, was in größerem Umfang für Terrassendielen und Zaunelemente verwendet wird. Die Zusammensetzung von WPC (ca. 65% Holz und 35% Plastik) schwankt je nach Hersteller und Qualität enorm. Insbesondere neigt WPC dazu, sich stark zu verziehen; vermutlich, weil es keine stabilen Holzstrukturen mehr gibt, sondern nur gemahlenes und gepresstes "Zeugs".
Trotzdem wurde die frei aufgeständerte Bergstrecke mit diesem Material errichtet. Inwieweit sich das ganze bewährt, bleibt abzuwarten. Notfalls ist alles auch wieder ganz schnell zerlegt und kann dann mit hochwertigen Holzdielen wieder neu errichtet werden.
Unversucht schmeckt halt nichts ... :-)
Der Trassenaufbau.
Das Trägerprofil entstand aus einer längs aufgesägten Diele, welches mit dem Trassenbrett verleimt (Ponal wasserfest) und verschraubt wurde.
Für den Bogen wurde passend auf Gehrung geschnitten. Der formschlüssige Anschluss zum Nachbarbrett mit zugesägten Holzleistchen. Vor dem Zusammenstecken wurde auf die Stirnseiten Acryl/Silkon aufgetragen, um etwas vor Wassereintritt zu schützen.
Das Ende der Bergstrecke ist leider schon an diesem Prellbock erreicht. Talwärts fahren die Züge mit einer zweiten Lok, die dann im hinteren Stumpfgleis bereit steht. Die WPC Trasse wurde mit angepassten Blumenkastenhaltern aus Edelstahl am Terrassengeländer aufgehängt.
Die Zahnstange reicht bis kurz vor die Weiche. Die Weiche liegt eben, dann geht es in Stufen über 3% und 6% auf die 11% der restlichen Strecke.
Die LGB Zahnstangen sind mit den Haltern von Train.li montiert. An der Einlaufstelle erhielt die Zahnstange - neben gekürzten Zähnen - unten moch einen Einschnitt, damit sie elastisch wegfedern kann, falls einmal direkt Zahn auf Zahn treffen sollten. Zusätzliche Aussparungen an der Unterseite bieten einen großen Einfederweg. Links im Bild die selbst gefertigten Schienenlaschen aus Ms-Profil 4 x 2 mm (vgl. Vorberichte).
Die HG 3/3 (Ballenberg aus 2022) von M-LGB kletterte an einigen Stellen auf. Die Kiss HG 4/4 war manchmal auch nur noch ganz knapp im Eingriff. Deshalb wurde die gesamte Zahnstange an den Haltern mit gelaserten 1,0 mm Plexizwischenlagen unterfüttert.
Die vernickelte Weiche stammt von TrainLine und hat sich nach Überarbeitung (Doku s.u.) zunächst mal sehr gut bewährt. Beachtlich auch der günstige Preis. Antrieb ebenfalls mit einem überarbeiteten und digitalisierten LGB 1206 Federweichenantrieb. Die Abdeckung der Stellschwelle aus Acryl wird noch schwarz überlackiert (vgl. Vorberichte).
Wenn sich die WPC Trasse bewährt, erfolgt noch eine Verkleidung mit "gravierten" und überzogenen Schaumstoffplatten, um - zumindest teilweise - Mauern und Viaduktbögen anzudeuten.
Hier ein kurzer Film mit Fahrt über die Zahnstange.
Noch zur Doku:
Temperaturen am 18.07.22, mittags 13:00, keine Wolke am Himmel, 33° im Schatten.
Gemessen in der prallen Sonne:
- die schwarzen Weichenantriebe (1206): 68°
- die dunkelbraunen Schwellen (Train.Li): 62°
- die Edelstahlprofile (Train.Li): 45°
Keine Schäden oder Verwerfungen an den Gleisen zu beobachten, auch nicht nach mehreren Tagen in dieser extremen Hitzeperiode mit teilweise noch höheren Temperaturen.
Im Herbst 2022 konnte ein RhB Ganzstahlwagen LGB 32522 aufgetrieben werden. Die Beleuchtung ab Werk war in einer Zwischendecke im Dach eingebaut, die zwar 3 Lichtleitkörper besaß, aber mit den 3 Birnchen nur eine trübselige Beleuchtung abgab. Die Zwischendecke und die Beleuchtungsplatine in der Bodenwanne wurden ausgemustert und 3 Volt LED Bänder in die Dachwölbung geklebt.
Die Werte der alten LGB Beleuchtung:
ab ca 10 V - 90 mA max. Helligkeit
14 V - 72 mA
24 V - 44 mA
Pufferzeit ca. 1 sec.
Die neue Beleuchtung ist wesentlich heller, leuchtet den Raum komplett und gleichmäßig aus und benötigt nur 10% des vorherigen Strombedarfs (4 mA bei 24,0 V).
Die Helligkeit ist stufenlos einstellbar. Kein Decoder notwendig. Die Pufferzeit beträgt ca. 18 sec. mit stepdown-Regler und 2.200 uF Pufferelko.
Zur Demo ein kurzer Clip.
Einen Tag vor Weihnachten 2022 konnte beim Händler die neue Ballenberg 1067 von M-LGB (20275) abgeholt werden.
Ein recht preiswertes und "handliches" Maschinchen, das dringend als Zweitlok für den Zahnradbetrieb erwartet wurde.
Der erste Eindruck:
- ruhiger und weicher Lauf ohne Zuglast, auch in der Zahnstange (aber nur bergauf). Schon bei geringer Zuglast fängt die vordere Achse an zu schlagen, weil die Kuppelstangen zu viel haben
- in der Zahnstange bergab jedoch ein ganz böses Ruckeln (der lästige mfx-Decoder fliegt eh in Kürze raus)
- der mittlere Radsatz hat leider generell keine Stromabnahme
- beim Rad vorne rechts hat die Schleifkohle keinen Kontakt zum Nachbarrad/Gleisschleifer (dürfte sicher eine Kleinigkeit sein)
- die Beleuchtung mit Birnchen ist nicht mehr zeitgemäß
- das graue Plastikgestänge wirkt spielzeughaft (und kommt dann sicher unter die airbrush)
Fortsetzung bei Gelegenheit
Der neue Rungenwagen M-LGB 44925 (10/2022) gefiel mit hohen Stirnwangen nicht. Bei den anderen Typen wurden Mondpreise verlangt, weshalb zum Selbsbau gegriffen wurde.
Für die beiliegenden knallgelben Stirnprofile wurden passende Bordwände gelasert ...
... mit Griffstangen versehen ...
... und passend lackiert.
Für das Ende der neuen Zahnradstrecke wurde noch eine vernickelte Weiche benötigt, weshalb einmal die TrainLine45 R3 Weiche ausprobiert wurde.
Die Verschraubung der Stromstege konnte nicht recht gefallen. Es wurden Niroschrauben genommen und für saubere Auflage über kleine Ms-Buchsen gesorgt.
Die Schrauben oben samt Zahnscheiben wurden ausgemustert.
Verklebte Zahnscheiben an einer Stellschwelle gehen ja garnicht ...
Da die Stellschwelle total mit Silikon (o.ä.) zugekleistert war, wurde sie auch ausgemustert.
Die Zungen erhielten kleine Drahtbrücken.
Die neue Stellschwelle aus 2 mm Plexi erhielt leichtgängige Gelenkschrauben (niro + Ms-Buchse).
Nach diesen Ergänzungen stellt die Trainline-Weiche insgesamt eine preiswerte Alternative dar.
Kiss HG 4/4
Diese Federn haben sich besonders oft ausgehängt. Nach dem erneuten Einhängen, wurde die Augen der Feder richtig zugebogen
Nach etwa 15 Betriebsstunden gab es einen Gestängeschaden. Zum Glück war die Ansatzschraube noch vorhanden und wurde mit etwas Sicherungsmittel wieder eingesetzt. Die drei anderen Kandidaten wurden dann auch gleich gesichert.
Regelmäßig hat sich der von der Kuppelstange abgenommene Schmierpumpenantrieb ausgehängt und verbog dabei jedes Mal ein wenig mehr. Schlussendlich wurde er abgeschnitten, weil aufgrund des sehr großen Seitenspiels im Kurbelbolzen kein sicherer Eingriff möglich war.
Zuvor war noch das unnötig große Seitenspiel des Gestänges mit einer Ms Buchse (D 5,0/3,5 x 3,8) begrenzt worden, was sich für den Schmierpumpenantrieb aber auch nicht als sicher genug erwiesen hatte.
Es kann immer mal passieren, dass frei stehende Loklaternen abgebrochen werden. Man kann sich eingentlich immer helfen, indem die Bruchstelle beidseitig angebohrt (z.B. 0,5 mm) und dann mit etwas Ms-Draht gestiftet wird, bevor man dann lötet oder klebt.
Bei der Kiss HG 4/4 gab es jedoch eine böse Überraschung.
Das ist eine ganz "hässliche" Legierung bei den Messing-Gussteilen. Absolut "bohrunfreundlich". Ich habe sehr viel Erfahrung mit Messing-Gussteilen, aber eine so schlechte Erfahrung hatte ich noch nicht. Auch mit Schneidmittel und mit Bohrern für Edelstahl (gleicher Schneidwinkel wie für Ms) waren kein akzeptables Arbeiten möglich.
Es musste auf 1 mm Bohrer ausgewichen werden, um überhaupt ausreichend Druck aufbauen zu können.
Zwei Bohrer brachen ...
Ausserdem ist die Bohrung noch kräftig verlaufen.
Der 0,5-er Ms-Stift wurde mit Distanzmaterial eingeklebt. Die abgebrochene Laterne konnte an der Ständerbohrmaschine mit 0,6 gebohrt werden. Insofern nochmal gutgegangen. Laterne hängt wieder, man sieht nichts mehr.
Aber warum so eine schlimme Ms-Legierung ???
Einbau einer "Telex"-Kupplung (Massoth 8442 010)
Da die Lok zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geöffnet werden soll, wurde abgewartet, bis die Massoth-Kupplung mit integriertem DCC Decoder (8442 010) ausgeliefert wurde.
Weil die Lok ohnehin keine enge Radien durchfährt, wurde auf schwenkbare Aufhängung verzichtet.
Die Massothkupplung benötigt eine größere Einbaulänge, weshalb die alten Befestigungspunkte leider nicht verwendet werden konnten. .
Hinten war ein größerer Kuppelabstand gewünscht, weil die Laternen doch sehr weit herausstehen.
Der neue Befestigungspunkt war etwa 3 mm hinter dem alten zu platzieren. Deshalb musste die ganze Winkelplatte leider weichen. Um eine "Rückfahrkarte" zu besitzen, wurden zuvor die beiden Nietimitationen durchbohrt, um dadurch später ggfs. den Winkel wieder anschrauben zu können.
Mit der Flamme lies sich der Winkel gut auslöten. Es ist immer wieder beachtlich, welch hohe Qualität die die Fernost-Farben haben und trotz der punktuell starken Erhitzung keine Verfärbung oder Abplatzungen zeigen.
Die Pufferbohle erhielt mit einer 0.3-er Trennscheibe und einer Vierkantfeile zwei Rechteckaussparungen von 2,7 Tiefe und 2,0 mm Breite. Mittig wurde etwa 1 mm abgefeilt. In die o.e. Bohrlöcher wurden zwei rot eingefärbte Nieten geklebt. Bei dieser Gelegenheit fällt auf, dass die werkseitigen Nietimitationen doch sehr flach sind.
Mit diesem Drehteil wird der Querbalken der Balancierkupplung festgeschraubt und gleichzeitig dann daran die Massothkupplung befestigt (Maße: D 3,0/6,0; L 10,2 + 1,9)
Der Aufnahmepunkt für die Massothkupplung ist montiert und bereits lackiert. Auf die Beweglichkeit der Balancierkupplung wurde aus Stabilitätsgründen in Hinblick auf die Zug- und Druckkräfte über die Massothkupplung verzichtet. Die beiden Anschlusskabel wurden zu den nächstliegenden Pilzkontakten geführt und konnten dort leicht mit angelötet werden.
Die Handhabung und Programmierung der Kupplung erwies sich als unproblematisch. Sehr praktisch ist die Programmiersperre über CV 15 und 16, weil sich ja nunmehr 3 DCC Decoder in der Lok befinden. Allerdings reagiert der Entkuppler nicht immer zu 100% auf die Fahrpultbefehle, weshalb dann ein erneutes Betätigen erforderlich ist. Wenn man sich eh schon an das surrende Geräusch der Telex gewöhnt hat, merkt man sofort, wenn was nicht stimmt.
Die hintere Kupplung steht jetzt etwa 3 mm über den Puffer hinaus, damit die Laternen z.B. bei Vorspannfahrten besser geschützt sind. Die Unterkante vom Kupplungsgehäuse liegt etwa 4 mm über SO. Damit ist auch bei der etwas erhöht eingebauten Zahnstange (s.o) noch ausreichend Luft vorhanden.
Die vordere Kupplung sollte nicht über den Puffer hinausragen. Nachdem sich die hintere Kupplung gut bewährt hat, wurde bei der vorderen Pufferbohle auf das Auslöten der Winkelplatte verzichtet und direkt die Bohlenplatte umgearbeitet..
Zwischen den Zylindern muss durch Ausschleifen und Nachfeilen Platz für den Kupplungsantrieb geschaffen werden. Die Ausparungen in der Pufferbohle (3,5 mm tief, 2,0 mm breit) erfolgte wiederum mit der 0.3-er Trennscheibe und der Vierkanfeile. Der Steg dazwischen wurde um etwa 1,7 mm abgefeilt.
Der Befestigungspunkt für die Massothkupplung liegt 4 mm hinter der Befestigung von der Balancierkupplung. Das 6 mm Drehteil ist 8,6 mm lang, der M3 Gewindeansatz 1,9 mm. Die Zwischenplatte besteht aus 2 mm Flachmessing.
Die eingebaute, noch unlackierte Aufnahme für die Massothkupplung.
Die betriebsfertig montierte vordere Kupplung.
Nachfolgendes vorerst nur zur internen Doku
(wird noch en detail ausgearbeitet)!
Ms Blech 0,3 ca. 46 x 14 (+ Piko H0 Gleisschrauben)
LGB Brücke 50610
Etwa 1983 an dieser Stelle eingebaut.
Hilfsoberleitung aus Ms Profil 4 x 4 mm am ersten und letzten Querträger mit M2 Ms Schrauben befestigt.
Auf das Ms Profil ist innen ein Distanzstück gelötet, worin das M2 Gewinde geschnitten wurde. Die seitliche Laschung des Vierkantprofils erfolgte bei einer Reparatur, weil ein Brennholzscheit auf das freistehende Profilende gefallen war.