
Kurzmeldungen
Was schon so alles gelasert wurde:
- viel nützliches Zubehör
- Bausatz Lok-Transportkisten (ganz unten)
Die "Mannheimer Zugsammelschiene"
Unsere beleuchteten Züge wurden mit einer durchgehenden Leitung versehen. Das bringt folgende Vorteile:
- flackerfreie Beleuchtung
- nur ein Schaltdecoder pro Zug
- keine Überbrückung von Trennstellen im Gleis
Alle Fahrzeuge erhielten an beiden Enden eine Subminiatur Steckverbindung aus IC Stecksockelleisten. Die Kabelbrücken bestehen aus hochflexibler Litze (Brawa bzw. Conrad). Da die Wagen mit Schraubenkupplung ohnehin von Hand gekuppelt werden müssen, kann man mit der Kuppelpinzette auch gleich - wie beim Vorbild - die Zugsammelschiene verbinden. Viele Wagen wurden dabei auch mit LED Schlusslichtern ausgerüstet.
Die durchgehende Leitung ist dreipolig. In der Mitte liegt + , damit es bei verdrehtem Einstecken keinen Kurzschluss gibt. Links liegt der durchgehende – Pol (weiß markiert), rechts der geschaltete – Pol. Wird versehentlich ein Stecker verdreht eingesteckt, brennt lediglich das Licht dauernd und es entsteht kein Schaden.
Durch diesen 3-polige Anordnung ist es egal, an welcher Stelle im Zug der Wagen mit dem Decoder läuft. Es passiert auch nichts, wenn mehrere Decoderwagen im Zug sind oder ein Wagen statt Decoder einen Schalter besitzt.
Prinzip-Schaltbild eines "normalen" Wagens mit Innenbeleuchtung:
Da alle Räder einer Seite elektrisch verbunden sind, werden beim Befahren von Trennstellen diese überbrückt. Je nach Anlagenaufbau und elektrischer Konzeption (Booster, Bremsabschnitte, Rückmelder usw.) kann dieses Überbrücken durchaus auch negative Folgen haben. Bei der Mannheimer Anlage haben wir daher konsequent darauf geachtet, dass Wagons Trennstellen nicht überbrücken.
Abhilfe bei dem Überbrücken erreicht man, indem jedes stromaufnehmende Wagonrad einzeln über Dioden entkoppelt wird. Durch unsere "Zug-Sammelschiene" lässt sich der Aufwand auf ein oder zwei Radsätze pro Wagen reduzieren:
Jeder Wagen im Zug sollte zumindest mit einem Räderpaar zur gemeinsamen Stromaufnahme beitragen, damit die flackerfreie Beleuchtung auch sicher umgesetzt wird. Jeder Radsatz wird über Dioden an die durchgehenden Leitungen angeschlossen. Es ist daher auch egal, in welcher Richtung das Fahrzeug auf dem Gleis steht, da die Polarität der Zugsammelschiene über die markierte Steckerleiste immer eindeutig ist.
Statt der eingezeichneten Birnchen sind zwischenzeitlich meist LED (-Bänder) zum Einsatz gekommen.
Wenn sich Belegtmelder auf der Anlage befinden, müssen Wagen ohne Decoder mit dem gezeigten 22 k Ohm Widerstand ausgerüstet werden.
Bei dieser Schaltung sind vom Prinzip her alle kostengünstige Funktionsdecoder einsetzbar. Im Zuge der (leider meist unnötigen) Aufrüstung bei den Digitaldecodern, gibt es jedoch vermehrt Einschränkungen. Oftmals werden inzwischen alles Ausgänge abgeschaltet, sobald der Decoder kein Digitalsignal mehr empfangen kann. Was wir so festgestellt haben:
Sven Brandt/Digital-Bahn.de sehr preiswerter (Selbstbau-) Decoder, allerdings nur für DCC empfehlenswert, da das Mot-Protokoll oftmals nicht fehlerfrei decodiert wird
esu LoPI Fx 3.0 nicht einsetzbar, da VCC gesondert gepuffert werden muss
esu LoPi Fx 4.0 nur bedingt einsetzbar, da die Pufferung wegen des PowerPack-Managements auf die in CV 113 gesetzte Zeit beschränkt ist
Uhlenbrock 76900 wurde zeitweise eingesetzt. Ab Version 7 muss aber zum Puffern für die Ausgänge "analog" aktiviert werden, was leider dazu führt, dass ausgeschaltete Lichter ungewollt angehen, wenn der Decoder wegen schmutziger Räder/Schienen mal kein Eingangssignal mehr bekommt.
Tams FD-R Basic 2, der schnell wieder ausschied, weil er (auch ohne Last) sehr heiss wurde und unter Motorola gerne seine Adresse vergaß sowie teilweise erst verzögert auf Steuersignale reagierte. Erstaunlicherweise soll er laut Herstellerangabe auch keine "Fremdspannung am Rückleiter" vertragen, obwohl das blaue + Kabel - wie bei allen anderen Herstellern auch - direkt hinter den Eingangsdioden angeschlossen ist ... :-o
Das braune - Kabel liegt übrigens auch ganz normal direkt an den Dioden.
Alles also recht undurchsichtig bei Tams.
Sven Brandt/Digital-Bahn.de: wir sind wieder zu diesen robusten und zuverlässigen Decoder (s.o.) zurückgekehrt und haben uns mangels zuverlässiger und pufferfähigen Motorola F-Decoder zu einer zweiten Sammeladresse unter DCC für unsere beleuchteten Züge durchgerungen.
Nachfolgend einige Fotos aus der Praxis
Anordnung der 3-poligen Steckdose an einem Märklin Preussenwagen
In der Ansicht von oben, mit eingestecktem Verbindungskabel
Das Verbindungskabel
Einbau im Gummiwulst eines Märklin Umbauwagens; bei Hübner kann man genauso verfahren
Im eingebauten Zustand
Ein Schalter für das Schlusslicht
Eine 8 mm LED wurde auf den passenden Durchmesser abgedreht
Die Steckdose an einem Märklin D-Zug Wagen
An den Märklin-Wagen nimmt nur noch ein Radsatz pro Drehgestell Strom auf