Die BR 23 von Kiss war 2002 das erste bezahlbare, hochwertige Kleinserienmodell

Die hier verwendeten Fotos sind qualitätsmäßig leider nicht zufriedenstellend. Wir bitten um Verständnis, bis sich demnächst Gelegenheit zu Neuaufnahmen ergibt und hoffen, dass dennoch genügend Aussagekraft besteht.  

Auf einer ebenen Arbeitsfläche wird die Lage der Kopfstücke eingezeichnet

 

 

 

Die Kopfstücke rechtwinklig gemäß Markierung aufspannen

 

 

Die gesägten Kasten- und Trassenbretter bestehen hier aus 12 mm Birke Multiplex. Wir haben aber auch sehr viel 12 mm Gabun Sperrholz verwendet. Von Multiplex versprachen wir uns geringere Schwankungen durch Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüsse. Nachteil ist allerdings das hohe Gewicht und die Neigung zum Verwinden

 

 

Zuerst wurde die vordere Kastenwange verschraubt und verklebt. Danach der Rahmen gedreht und neu aufgespannt, damit vorne die nächste Kastenwange montiert werden kann

 

 

Die vordere Deckplatte und die Mittelstrebe sind die nächsten Schritte. Danach wird der Rahmen wieder gedreht, um .....

 

 

 ... die nächste Deckplatte anzubauen

 

 

Das Trassenbrett so ablängen, dass es leicht klemmend, aber nicht zu stramm zwischen die Kopfstücke passt

 

 

Auf das Trassenbrett kommen Hilfsklötzchen, um einen ebenen Übergang zum Kopfprofil zu erreichen. Danach dann die Trassenbretter verleimen und verschrauben. Klötzchen an den Strinseiten gleich wieder abschrauben, damit diese nicht durch Leimreste fest ankleben.

 

 

 Die Gleislage in der Schwellenwanne

 

 

Die Verbindung mit den Beinen sowie mit dem Nachbarmodul erfolgt jeweils mit Schloß-Schrauben M8 x 60

 

Das Bein besteht aus Vierkantstahlrohr und wurde in diesem Fall hinterher noch verzinkt. Der angeschweisste Steg soll ein Wegklappen der Beine verhindern, falls sich die Schloß-Schrauben einmal gelockert haben sollten

 

In diesem Fall wurde die Höhenverstellung mit einem Element aus dem professionellen Regalbau realisiert. Das Rohrende erhielt eine eingeschweiste Platte mit M10 Gewinde. Änhliche Elemente gibt es auch mit Kunststoffkappen (für Stahl- oder Alurohr) oder mit Einschlagmuttern (für Holz)

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Die 2,5 qmm Ringleitung wurde auf Lötstützpunkten aus Platinenstreifen verlötet. Die Zuleitung zu den Schienenprofilen kann - da ja nur ganz kurz - ruhig im Querschnitt wesentlich kleiner sein. Selbst 0,14 qmm halten einen Strom vom 10 A bequem solange aus, bis die Kurzschlussabschaltung anspricht. Wer 0,5 qmm hat, sollte das nehmen. Es lässt sich immer noch gut ans Profil anlöten.
Zum Transport werden die zusammengesteckten Stecker und Buchsen von einem Kabelbinder gehalten

 

Die Lötstelle am Profil gründlich blank machen, starken Lötkolben oder Flamme verwenden und Schwellenroste sicherheitshalber zur Seite schieben. Alternativ kann man das Kabel auch an einem Schienenverbinder anlöten und diesen aufschieben.
Übrigens: die meisten Störungen bisher haben schlechte Lötstellen an den Schienen verursacht !!!

 

Die Anordnung der elektrischen Verbindung zum Nachbarmodul

 

Für den Transport haben sich die meisten Modulisten noch entsprechende Deckbretter geschaffen, die - auf die Modulköpfe aufgeschraubt - einen Schutz für die Gleisenden bieten und die Module gut stapelbar machen. Das hier gezeigte Muster soll nur das Prinzip dartsellen und  wurde seitlich aus Stabilitätsgründen noch verstärkt.

 

 

 

Auf absolut ebene Gleislage an den Kopfstücken achten !

Ganz wichtig: die Trassenbretter müssen an den Kopfstücken absolut plan fluchten! Ansonsten ergeben sich an den Modulübergängen häßliche Knicke mit noch häßlicheren Nickbewegungen der Fahrzeuge. (Liebe Erbauer dieser Module, bitte entschuldigt, dass diese Teleaufnahme zur deutlicheren Darstellung hier verwendet wurde !)

Das innere Kopfstückprofil wurde für eine Plattenstärke von 12, mm ausgelegt. Nach DIN können aber 12-er Platten eine Stärke von 11,0 bis 13,0 mm aufweisen.  Deshalb wurden die Kopfstückprofile für eine Höhendifferenz von 12,5mm gelasert. Je nach tatsächlicher Stärke  der beiden Platten muss also ein Höhenausgleich zwischen Trassenbrettern, der Deckplatte und dem Modulkasten vorgenommen werden. Entsprechend der zu überbrückenden Distanz sind dafür Furnier-, Kartonstreifen oder auch Kreppklebebänder geeignet. Von diesen Maßen ist dann auch die Höhe der Seitenwange vom Modulkasten abhängig.

Nochmal, also grundsätzlich diese Bauweise von "Oben nach Unten" anwenden.
Die Oberkante des Trassenbrettes muss ganz genau mit der Boden der Schwellenwanne fluchten !!!

Beispiel: in dieser Skizze sind die zwischenzulegenden Streifen rot dargestellt. Dieses Beispiel wurde für 11,5 mm starke Platten gezeichnet. Die Zwischenlage muss dann 2,0 mm stark werden.(12,5 ./. 11,5 = 1,0 x 2 =2,0).
Der besseren Übersicht wegen, wurde oben der einzulegende Streifen nur im linken Teil eingezeichnet.

Sollte der sehr seltene Fall eintreten, dass die beiden Platten zusammen stärker wie 25 mm sind, muss an den Auflageflächen der Kopfstückprofile entsprechend Material abgenommen werden.

An dieser Stelle auch nochmal den wichtigen Hinweis, dass normalerweise die Schwellenwanne für das Hübnergleis (9,8 mm Höhe) ausgelegt ist (vgl. Mustermodul).
Das ebenfalls viel verwendete Hegobgleis ist z.B. 0,6mm höher !!!
Insofern also immer die Kopfstücke mit der passenden Schwellenwanne bestellen.

 

Schallisolierung

 

Durch den Geigenkasten-Effekt der Modulkästen darf die Lärmentwicklung nicht unterschätzt werden. Alternative Lösungen mit dünneren Trassenbrettern und einer Auflage aus Industriegummi oder Korkgummi zur Geräuschdämmung (rot schraffiert dargestellt) sollten auf jeden Fall in die Planung mit einbezogen werden.  Diese Isolierschichten möglichst  weit auf die Deckplatte hinaus führen, um Schallbrücken beim Einschottern zu vermeiden.  Man kann auch auf das Trassenbrett aus Holz ganz verzichten und statt dessen eine weitere Lage Isoliermaterial verwenden. Wichtig ist allerdings, dass die äusseren Schwellen formstabil in der Schwellenwanne befestigt werden. Wer es bei porösem Isoliermaterial (z.B. Industrie- oder Moosgummi) besonders gut machen will, trägt vor dem Einschottern eine dünne Schicht Porenfüller auf, damit das Kaltleim-Wasser-Gemisch nicht das Material durchdringt und die isolierende Wirkung wieder herabsetzt.

Wenn die Höhe des Schotterbettes nicht gemindert werden soll, kann auch auf dünnere Deckplatten wie 12 mm gegangen werden, ohne dass die Gesamtstabilität darunter leidet. Wer dann ganz sicher gehen will, kann die Anzahl der Querspanten erhöhen.

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06.2003, 04.2008, 11.2010.ab