Mein kleiner "Blog" zum (Neu-) Bau der 2m (LGB) Gartenbahn
Auf der in den 80-ern entstandenen und hier vorgestellten Gartenbahn fand wegen anderer Schwerpunkte gut 10 Jahre lang keinerlei Betrieb mehr statt. Mit ein Punkt war auch die besonders starke Korrosion an den Ms-Gleisen im Freien. Angeregt durch einige Schweizkontakte und die dortigen sehr guten Erfahrunen mit Edelstahlgleisen, wurde eine Sanierung ins Auge gefasst. Das Betrachten von Videomaterial im Web gab den letzten Anstoß; insbesondere der Winterbetrieb auf der Schöneggbahn von Olivier P. war beeindruckend. Also ging`s Ende September 2021 los ...
Vorwort
Dieser "Blog" ist primär auch eigene Doku zum Neustart mit 2m/LGB und zu der grundlegenden Sanierung der Gartenanlage.
Die Reihenfolge der einzelnen Themen war zwar ursprünglich mal chronologisch gewesen, musste dann aber im Laufe der ganzen Arbeiten immer wieder ein wenig auf den Kopf gestellt werden.
Deshalb bitte ich um Nachsicht und im Zweifel beim Suchen über bereits bekanntes einfach hinweg zu scrollen.
Bei der Auswahl des neuen Gleismaterials gab es zunächst einen Tipp zu "Spassbahn.de", die zweifellos ein äusserst preiswertes Edelstahlgleis verkaufen. Die besorgten Muster haben nicht gefallen, da die Profile uneben und fast immer auch in sich verwunden waren. Auf das empfohlene "ganz einfache" Richten mit Schraubstock und Zange wollte ich bei über 80 Meter Gleis dann doch verzichten. Hinzu kam auch eine für meinen Geschmack nicht glatte Oberfläche des Profils. Bei zwei Profilen war sogar die Oberfläche durchgängig "angefressen" (zweites Bild).
Ein Mustergleis der Fa. Train.li (Stephan Flück) hat voll überzeugt. Das .li brachte ich zunächst mit Liechtenstein in Verbindung, die Firma befindet sich jedoch in Rothrist (Aargau) etwa 50 km südlich von Basel. Ein sehr netter Kontakt anl. der Abholung des Gleismaterials mit vielen interessanten Infos. Das Werkzeug für die Schwellen ist von Scheba übernommen worden. Auf Wunsch sind auch noch die Lebu Schwellen bestellbar. Die Edelstahlweichen (vgl. Clip unten) werden auf LGB Rosten aufgebaut und machen einen sehr soliden Eindruck. Ebenfalls der Gleisbiegeschlitten. Weiteres interessantes Zubehör auf der Website www.train.li
Dieses Profil ist zwar erheblich teurer, entstammt aber vollkommen schweizer Produktion. Erste Erfahrungen im Gleisbau bestätigen die sehr gute Qualität.
Im Gleisbau sollte die bisherige, selbst gefertigte Schienenlasche (Ms Flachprofil 2 x 4) mit M2 Löchern im Steg am Profilende beibehalten werden. Das Einbringen der Löcher ist zwangsläufig im Edelstahl ungleich schwerer.
Die Bohrlehre (links im Bild) bekam daher ein Kugellager um das Auslaufen des Bohrers bei der "Körner"-Bohrung (1,5 mm) zu verhindern. Erste Bohrung 1,6 und dann beidseitig ansenken, 1,7 nachbohren und dann gaaaaaaaanz vorsichtig das Gewinde schneiden. Immer Schneidöl zugeben.
Bohrer für Edelstahl z.B. 1,6 mm (spottbillig und recht gut)
Gewindeschneider für Edelstah M2 (preiswert, gut, aber natürlich auch empfindlich)
M2 Schrauben (Inbus 1,5) aus Edelstahl findet man bei der miniSchrauben.com (preiswert, sehr gut sortiert und ein super Service)
Der kurze Steckschlüssel SW 1,5 entstand aus einem Einfachschlüssel wie mittig unten gezeigt und einer selbst gedrehten Aluhülse.
Die Schwellenroste haben nach fast 40 Jahren im Freien teils massiv gelitten. Bei den Rosten von Thiel wurden die Schwellen brüchig, soweit sie überwiegend schattenarm der Sonne ausgesetzt waren. Die LGB Schwellen hielten zwar etwas besser, aber die Nasen der Kleineisen waren fast überall schon abgezehrt oder weggebrochen. Die Weichenroste waren deshalb mal gerade noch zu 50% nutzbar. Von den gut 20 Weichen wurden die 8 besten ausgewählt, zerlegt, die Profile gesandstrahlt und anschließend zum Vernickeln (Wieland/Mogs, Cu5/Ni10/42min/100,-) gebracht.
Der Wiederaufbau der LGB Weichen erfolgte mit Ms M2 Schrauben und diesen Lötösen (sehr stabil und bereits verzinnt).
Für alle Strombrücken wurden M2 Bohrungen für die Lötösen eingebracht. Die Weichenzungen hatten bereits in den 80-ern Kabelanschluss bekommen, jetzt natürlich neue Litzen.
Die Weichlötstellen wurden mit Silikon abgedeckt; insbesondere wichtig am Ende der Litzenummantelungen, weil eindringende Feuchtigkeit jede einzelne Ader stark korrodieren lässt (massiver Draht ist da unempfindlich).
Die in den 80-ern überarbeiteten Stellschwellen (M2 Gewinde an den Zungen, Ansatzschrauben Ms vernickelt und Verringerung des Stellweges) wurden zunächst beibehalten.
Da LGB im Laufe der vielen Jahre immer mal wieder die Maße geändert hat und auch die Weichen beim optimalen Stellweg teilweise recht hohe Toleranzen habe, wurden sukkessive auch passend gelaserte Stellschwellen (Plexi 2,5 mm) und Edelstahl Imbusschrauben eingesetzt. Das Stichmaß beträgt 37 bzw. 38 mm.
Die Zungen der neuen Trainli Weichen waren wegen geringen Rückständen von Schraubensicherungsmasse teilweise für die 1206 Federweichenantriebe zu schwergängig und erhielten neue Gelenke und ebenfalls die oben gezeigten Stellschwellen.
Dei neuen Gelenke wurden ausserdem zur Stromversorgung der Zungen verwendet. Abdeckung der Lötstellen wie o.e.
Digitalisierung der (alten) LGB Zwei-Spulen Weichenantriebe 1206
Der große Vorteil ist die Federweichenfunktion; von Nachteil ist der hohe Strombedarf (Spulenwiderstand ca. 3,6 Ohm) und das Eindringen von Schmutzpartikeln durch die 3 Gehäuseöffnungen (2x Stellstange und Handstellhebel). Die Stellstange wird am nicht benötigten Ende gekappt und der Handstellhebel komplett abgetrennt. Die Öffnungen werden mit aufgeklebten (Pattex) Kunststoffplatten verschlossen.
Alle bewegten Teile gut entgraten und auf Leichtgängigkeit achten. Die Kabel werden durch die beiden sichtbaren Bohrungen in der linken Platte direkt nach aussen geführt. Die beiden weißen Auflagen für den Decoder sind aus 1,5 mm Kunststoff. An dieser Abdeckplatte wurde die seitliche Nase mit der 0,5-er Ternnscheibe eingeschnitten und auf 0,8 mm verschmälert.
Der Decoder "WeichZwei" stammt von Digital-Bahn.de (Sven Brandt) und ist eigentlich für die Schaltung von zwei Weichen gedacht. Per Firmware lassen sich aber die Ausgänge parallel schalten, um doppelte Last zu verkraften (dann natürlich nur noch für eine Weiche). Die Firmware wurde dann noch so angepasst, dass die Ausgänge nach einer Sekunde abschalten, egal wie lange der Zentralenbefehl gesendet wird. Hier das Hexfile.
Zunächst den Pic brennen, die Adresse eingeben und alles testen.
Die Sicherung und den Programmiertaster auslöten. Die Platine mit der 0,5-er Trennscheibe beschneiden. Direkt an der + Leiterbahn (s. Pfeile) muss auch noch abgetrennt werden.
Jetzt passt der Decoder bequem in den Antriebskasten.
Die Sicherung wird wieder aufgelötet und erhält am anderen Ende direkt das Anschlusskabel. Das zweite Kabel wird am Brückengleichrichter angelötet. Statt des Tasters werden zwei Drahtstückchen aufgelötet, um nach dem Vergiessen auch noch durch Brücken die Adresse ändern zu können. Die Anschlüsse für "rechts" und "links" werden mit Drahtstückchen aufgelötet. Der Anschluss für die Spulenmitte bekommt einen Vorwiderstand mit 2,2 Ohm (3 W) zur Strombegrenzung.
Die Vergussmasse "Flex + bond Liquid" von Weicon ist recht flüssig. Deshalb zunächst aussen eine "Raupe" zur Begrenzung auflegen und eine Stunde anziehen lassen. Dann das Innere auffüllen. Alle metallischen Teile sollen benetzt bzw. bedeckt werden, Zwei (!) Tage durchtrocknen lassen (die Aushärtung geschieht durch die Luftfeuchtigkeit). Die Platine liegt auf Klebeband auf, was das spätere Ablösen erleichtert. Seitlich übergelaufene Vergussmasse lässt sich dann leicht mit der Schere bzw. dem Messer wegschneiden.
Der linke Draht für die Programmierbrücke muss an dem anderen Pin angelötet werden (s. Pfeil, war ein Lötfehler).
Nebenbei:
Silikon bzw. Acryl aus dem Baumarkt würde die Elektronik zerstören !!!
Nach dem Aushärten das PCB vom Klebeband abheben und überstehende Reste wegschneiden. Die beiden Drahtstückchen für das Programmierbrücken wurden bündig mit der Vergussmasse abgeschnitten.
Den Decoder einlegen und anschliessen. Der Deckel wird ringsum mit Vaseline bestrichen.
Der Gleisanschluss mit den o.e. Lötösen, Steckerchen aus IC-Socklelleisten und Schrumpfschlauch. Vor dem Verschrumpfen gut einfetten.
Bitte nicht vergessen: Man kann den Antrieb nicht vollkommen wetterfest machen! Man kann nur die Wartungsintervalle strecken und die Auswirkungen durch Verschmutzung und Korrosion reduzieren. Insofern wurde jetzt noch eine Abdeckung für den Austritt der Stellstange aus dem Antriebskasten geschaffen, damit dort keine Regentropfen mehr direkt aufschlagen und Fremdkörper in den Antrieb spülen können.
Ein 0,3-er Ms Blech passend zugeschnitten und gebogen.
Anschließend alles mit Acryl abdecken. Falls der Antrieb mal abgeschraubt werden muss, ist zuvor die verdeckte Schraube mit dem Messer freizuschneiden.
Wichtig ist noch, dass sich kein Wasser langfristig unter dem Antrieb halten, sondern zügig abfliessen kann.
Ob`s was bringt?
Die nächste Saison wird`s zeigen ...
Als weiterer Witterungsschutz wurden Blumenuntersetzer aus Kunststoff mit 25 x 25 cm beschafft, um damit die Antriebspartie der Weiche abzudecken
Die Betonpflastersteine (8 x 8 x 8 cm) gibt es für Rasengittersteine, um bedarfsweise die Rasenöffnungen zu verschliessen.
Das in den Wannen aufgefangene Wasser verdunstet zum größten Teil. Und wenn nicht, ist zumindest die aufgefangene Wassermenge schon mal nicht bis zu den Antriebsteilen gelangt.
Ausserdem fangen die Wannen auch Laub usw. auf und erleichtern damit die Reinhaltung des Zungenbereiches.
Hier ein kurzer Clip.
Nur noch 2 Drähte
Die bisherigen Verteilerkästen befanden sich alle ebenerdig und haben nach über 35 Jahren ausgedient.
Insekten hatten die Inneräume randvoll mit Humus und Nestern gefüllt (im Foto jedoch schon fast ganz ausgesaugt).
Am besten hatte sich noch bewährt, wenn man mit den Kabeln nach oben vom Boden weggegangen ist. Die Lötstellen wurden mit Iso-Spray bedeckt. Über dem Rack stand das Pola Stellwerk und bot in über 35 Jahren recht guten Witterungsschutz.
Nachdem sich die digitaliserten 1206 Weichenantriebe (s.o.) im Test gut bewährt hatten, wurde die gesamte bisherige Verdrahtung (27 Weichen, 9 Entkuppler, 2 Signale, 2 Taster für Halteabschnitte und 10 Kontaktgleise) aufgegeben. Die Verteilerkästen wurden ausgesaugt, getrocknet und samt Kabeln mit Beton vergossen.
Der neue Gleisplan (s.u.) wurde stark vereinfacht und enthält outdoor nur noch 12 Weichen und keine Entkuppler, Signale usw. mehr.
Für einen eventuellen Automatikbetrieb ist an IR-Lichschranken gedacht, die über WLAN melden können. Wir haben mit einem Kollegen schon mal mal ein Konzept erstellt und erste Versuche sind geplant.
Im Keller befindet sich eine SC7. Beim Einbau der neuen Edelstahlgleise in die Kellerzufahrt wurde auch gleich 2x 2,5 qmm (starr) für eine neue Ringleitung sowie ein LocoNet Kabel nach aussen geführt. Entlang der Ringstrecke gibt es dann von dieser Ringleitung - ebenfalls 2x 2,5 qmm (starr) - an 5 Stellen Einspeisungen.
Die neuen Abzweigdosen bestehen aus flexiblem Kunststoff und haben gut schliessende Deckel. Innen wurden Wago Klemmen verwendet.
Die alte Speiseleitung in den Seitengarten - leider nur 2x 1,5 qmm starr - ist aber noch intakt und wird weiter verwendet.
Für die Anschlüsse an die Profile wurden halbierte Schienenverbinder von Massoth und 1,5 qmm starr bis zum nächsten Verteiler genommen.
Im Keller sitzt eine SC7 (entspricht einer verstärkten Intellibox II), die mit 7 A bei 20 V am Gleis die gesamte Anlage über die Ringleitung versorgt. Bei max. 4 gleichzeitig fahrenden Zügen gab es bisher noch keine Versorgungsprobleme. Allerdings überwiegt auch die (s.u.) stromsparende 3V LED Beleuchtung über stepdown Regler.
Gesteuert wird - auch die Weichen - mit dem Daisy II Funk Set von Uhlenbrock, wobei der Funkmaster so auf der Terrasse platziert wird, dass auch im Seitenstreifen des Gartens sicherer Empfang möglich ist.
Der neue Gleisplan
Der Mindestradius outdoor ist ca. 1,2 Meter (R 3), in der Kehrschleife im Keller sind es ca. 85 cm.
Gleisdreieck
Die Umschaltstrecke ist leider nur 2,2 Meter lang, soll aber auch von längeren und auch beleuchteten Zügen befahren werden können.
Geschaltet wird mit einem elektronischen Kehrschleifen-Modul (Heller HK1), also keine Kontaktgleise, nur Trennstellen.
Im Trennschlitz befindet sich ein 1mm Kunststoffstreifen, damit überrollende Metallräder nicht brücken können.
Das KS-Modul HK1 wurde in der Telefonbude untergebracht, die nach Betriebsende abgezogen und im Haus verwahrt wird. Rechts die Abdeckplatte, um eine Verschmutzung der Kontaktbuchsen zu verhindern.
Beleuchtete Wagen müssen eine "Einzel-Achs-Stromabnahme" bekommen. Jeder stromabnehmende Radsatz wird zunächst auf einen Brückengleichrichter geführt (dahinter beginnt dann erst die weitere Verdrahtung innerhalb des Fahrzeuges). Durch die Entkoppelung über Gleichrichter können die Radsätze beim Überfahren der Trennstellen nicht mehr brücken.
Beleuchtungsdecoder ersetzen einfach einen Brückengleichrichter wie rechts in der Skizze gezeigt.
Wagenbeleuchtung mit 3V LED Bändern und stepdown Reglern
Nachdem schon sehr viele Bestände in Spur H0 und in Spur 1 umgerüstet wurden, ist jetzt auch das LGB Material dran.
Nochmal die Vorteile:
sehr preiswert, ganz geringer Stromverbrauch, ausserordentlich lange Pufferzeiten, stufenloses Einstellen der Helligkeit und flacker- und schwankungsfreie Beleuchtung.
Das Prinzip ist sowohl für analog wie auch für digital geeignet.
Hier die ausführliche Doku.
Mit der 5 Volt Beleuchtung ab Werk nahm dieser Wagen bei 20 V 185 mA auf. Mit den 3V Bändern sind es - trotz hinzugekommener Wagenbereiche mit Licht - nur 1,9 mA.
Es wird also 99% "teurer" Digitalstrom gespart.
Es wurden auch die Einstiegsbereiche, die WC und Waschräume beleuchtet. Damit ergibt sich im Dunkeln ein viel harmonischeres Zugbild (die dunklen Übergänge hatte mich schon vor 15 Jahren enorm gestört). Ebenfalls störten die seitlich durch die Fenster gut sichtbaren, in den Gang ragenden Glühbirnchen (jeder Reisende würde sich den Kopf daran anstoßen).
Um ein durchgehendes LED Band einlegen zu können, wurden 5 Durchbrüche im oberen Bereich geschaffen.
Wichtig:
die LED Bänder zusätzlich punktuell auch mit Sekundenkleber sichern, da die "chinesische" Klebebandwirkung begrenzt ist.
In der Bodenwanne fand ein Elko mit 2.200 uF und der Stepdown bequem Platz. Unter dem Stepdown wurde ein 3-er Loch in den Boden gebohrt, um von aussen zur Helligkeitsregulierung das Poti erreichen zu können. Der 20 Ohm Widerstand (Betrieb ohne Decoder) dient nur zur Ladestrombegrenzung, wenn der Elko total entladen ist. Liegt der Elko/stepdown an einem Decoderausgang, nimmt man besser 100 Ohm (speziell esu Decoder mögen keine überwiegend kapazitive Last).
Die vorhandene Verdrahtung konnte komfortabel weitergenutzt werden. Die alte Platine wurde beibehalten (um den Schalter nutzen zu können) wobei die beiden Leiterbahnen zum 5V-Teil durchtrennt wurden. Das Kühlblech wurde entfernt.
Hier ein kleiner Demofilm zur Speicherdauer von weit über 20 Sekunden (1,9 mA bei 20 V am Gleis, 2.200 uF Elko und 2,65 V für das LED Band)
Ohne praktische Bedeutung, aber zum Verständnis: dreht man das Licht heller steigt der Strom etwas an; ebenso, wenn die Schienenspannung sinkt.
Bei Interesse:
Als nächster Fahrzeugtyp wurde ein zweiachsiger RhB Personenwagen von LGB beleuchtet. Für diesen musste zunächst eine Stromabnahme geschaffen werden
Für noch vorrätige Spur 1 Pilzkontakte (ex Kiss-D) wurden kleine Plexiträger gelasert ...
... und mit M 1,4 Schräubchen am Achshalter verschraubt.
Einfacher geht`s natürlich mit stromabnehmenden Kugellagerradsätzen (die aber erst gekauft werden müssten).
Bei Speichenrädern sind aus Kostengründen die Pilskontakte schon sinnvoll. Der kleine Auflagepunkt der Schleifkuppe verursacht auch nicht so viel Reibung; zumindest massiv weniger wie die dicken LGB Schleifkohlen. Der im Bild sichtbare Gleichrichter dient zur o.e. Entkoppelung der Radsätze beim Überfahren der Gleisdreickstrennstellen.
Der zweite Radsatz wurde über Steckkontakte angeschlossen, damit alles weiterhin ohne Löten zerlegbar bleibt.
Der stepdown Regler bekommt den Elko huckepack und wird unter der Sitzbank verstaut.
Das Herauslösen der verklebten Sitzbankgruppe ist mitunter schwierig, aber mit Vorsicht doch machbar.
Damit alles unter den Sitz passt, wurde nur ein 1.000 uF Elko verwendet. Die Pufferzeit beträgt dennoch gut 15 Sekunden.
Die Aussenwand bekam unter der Sitzbank noch einen Ausschnitt, damit der stepdown möglichst weit nach aussen gesetzt werden kann.
Dann konnte das 3mm Loch, um das Poti einzustellen, auch gut erreichbar weit aussen platziert werden.
Die gesamte Innenbeleuchtung ist eingebaut.
Auf den LED-Streifen für die Plattformbeleuchtung wurden Federbleche zur Stromübertragung ans Dach gelötet.
Im vergrößerten Bildausschnitt sieht man die recht unauffällige Kabelführung. Die Rückseite des LED-Streifens an der Plattform wird bei der demnächst anstehenden Bevölkerung noch grün überstrichen.
Das fertige Ergebnis.
Bei 20 V nimmt der ganze Wagen nur etwa 1,3 mA auf.
Materialkosten Beleuchtung ca 6,50 Euro (ohne die Stromabnehmer bzw. Kugellager-Radsätze).
Über den 4-achsigen Plattformwagen B 2250 von Train-Line kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein. Auf jeden Fall hat die labile Dachbefesfestigung zu "bevorzugter Behandlung" geführt. Das Dach ist nur an den Plattformstirnseiten verschraubt und mittig nicht. Hebt man den Wagen - wie gebräuchlich - mittig an, biegt sich das Dach und bewegt sich enorm weit weg vom Wagenkasten.
Für eine mittige Traverse wurden Plexiteile gelasert und eingeklebt. Die Schraube M3 x 96 entstand durch Verlängerung mit einem Ms Röhrchen (s. Bild unten). Oder man nimmt alternativ eine passend abgelängte Ms Gewindestange und lötet eine Mutter, einen Schraubenkopf oder ein Stückchen Sechskantmaterial auf. Die Befestigung des Daches erfolgt dann durch die Bodenplatte hindurch. Über Ms Muttern in der Traverse geschieht die Stromversorgung der Lichtleiste.
Der Stepdown und der 2.200 uF ragen in einen neuen Bodenausschnitt im WC.- Bereich.
Das Dach hat aus formtechnischen Gründen (gem. Train-Line) eine gegenläufige Biegung zum Wagenksten. Insofern wurde auf die Befestigung am Wagenende verzichtet und dort ein Durchbruch gemacht, um das LED Band als Plattformbeleuchtung bis nach aussen führen zu können.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das Dach auf Dauer verhält. Notfalls wieder neue stirnseitige Verschraubungen - aber sicher nicht mit einer klobigen silbrigen Schraube :-)
Die mittlere Bodenplatte wurde an 4 Stellen zusätzlich verschraubt. In der Ringmarkieren das 3-er Loch, um am Poti die Helligkeiz nachzujustieren.
Die Halterungen für die "Picker" wurden aus 3-er Plexi gelasert. Die 4 Adern führen zu 2 Brückengleichrichtern wegen der o.e. "Einzel-Achs-Stromabnahme". Es genügt ein Drehgestell zur Stromaufnahme.
Gut zu sehen auch die Bühnenbeleuchtung. Jedoch im Dunkeln versteckt: der an der Pufferbohle nachgerüstete LGB-Bremsschlauch.
Überwachung des SBF im Keller per WLAN Cam und einem alten Tablet bzw. Handy
Gefunden bei ebay: Dauerlink
Vorteile:
- sehr günstig (besondere Umstände ...)
- eigener hotspot
- gute Sendeleistung
- gute Nachtsicht
- weitere Lichtquellen zuschaltbar (dann auch Farbe wenn vollommen dunkel)
Nachteile:
- noname
- sehr schwierig zu installieren (miserable Anleitung usw. usw. usw.)
- umständliche Software zur Bildwiedergabe (geht aber offline, dann auch ohne Werbung und account)
- Bildrate gering, Loks ruckeln etwas (aber kein echtes Problem für diesen Zweck)
- labbeliges "Plastik-Zeugs"
- Unzuverlässige Mechanik (ptz)
- für aussen vollkommen ungeeignet (aber kein Problem für diesen Zweck)
- kein seitliches Schwenken (nur Drehen und rauf/runter)
- nerviges Lautsprecher-Gequäke beim Installieren und bei jedem Booten
Der vorgesehene Zweck erscheint (derzeit) erfüllt, aber schaunmermal ...
(Der Rechtschreibfehler stammt nicht von mir, sondern von der "begnadeten" App "V380 Pro"
Gleisbau mit Trainli Edelstahlgleisen
Der Gleisbau mit dem Material von Train.li geht bestens, insbesondere der Biegeschlitten ist genial. Es ist zwar sehr mühsam, aber bei allen Profilen wurde (zumindest an einem Ende und bei allen Weichen) wieder die M2 Stegbohrungen für die alten Ms Schienenlaschen eingebracht (s.o.). Um das präzise Biegen zu erleichtern entstand diese Vorrichtung zur Profilfixierung.
Beim Gleisbau ist die kleine Proxxon "Winkelflex" (Langhals-Winkelbohrmaschine LWB/E) genauso wichtig wie der Biegeschlitten
Ab Werk wird sie mit 3 Spannzangen ausgeliefert, was aber sehr umständlich beim Umspannen ist; ein kleines Bohrfutter aus dem Versandhandel ist eine wesentliche Erleichterung. Die Trennscheiben mit der Bajonett-Schnellspannfassung von Dremel (0,7 und 1,2 mm) sind ebenfalls ein Muss.
Beim Zusammenbau der 3-Meter-Gleise wurde etwas anders vorgegangen, wie in der originalen Anleitung empfohlen.
1. die 3-er Einzelroste wurden zu 3-er Gruppen zusammengeklipst
2. der Schienenfuss wurde am Einfädelende mit der Proxxon Winkelflex ringsum stark angefast, um das Einfädeln zu erleichtern
3. Den ersten 9-er Rost - mit den gezackten Stegen vom Körper abgewandt - auf den Tisch legen.
4. Einen Hocker, Stuhl, Trittleiter o.ä. mit Auflagefläche für die Schieneprofile in gleicher Höhe wie die Tischplatte in passendem Abstand aufstellen
5. Die beiden Profile soweit in den Rost einfädeln, dass die Rastnasen für den nächsten Rost noch nicht überdeckt werden
6. die nächste 9-er Gruppe anklipsen
7. alles komplett anheben und um ca. 30 cm nach links zur Seite legen
8. bei der zweiten 9-er Gruppe kann man die Profile noch von Hand weiterschieben. Ab dann setzt man am Schienenkopf eine kleine Flachzange an und zieht damit die Profile weiter
Die ganze Tätigkeit lässt sich bequem im Sitzen ausführen.
Hier ein Clip
Die östliche Bahnhofseinfahrt besteht nur noch aus schlanken Train.Li R5 Edelstahlweichen, die ...
... auch mit den mehrfach erwähnten Schraublaschen verbunden wurden.
Die Schraublaschen sind sehr unauffällig. Wenn man die Kleineisen aussen in der Höhe etwas kürzt, können die Laschen auch auf den Schwellen platziert werden. Dadurch sind auch versetzte Schienenstösse möglich, weshalb beispielsweise in S-Kurven auch auf das Kürzen der Profile verzichten kann.
Pünktlich zum Frühlingsbeginn 2022 kam auch der Rollrasen, womit die Sanierung der Gartenbahn i.W. abgeschlossen ist.
Nachfolgend noch ein paar Aufnahmen von dem frisch begrünten Seitenstreifen entlang des Hauses.
Für die Umschaltung der Kehrschleife wurde ein älteres, noch vorrätiges Modul HK 1 von Heller im Bahnwärterhäuschen untergebracht. Auslösung nur über die Trennstellen (in der Weiche am Herzstück integriert) und die "kurzschlussarme" Elektronik des HK1. Auch bei vollkommener Dunkelheit sind keine Funken an den Rädern bzw. ein Flackern der (nicht gepufferten) Loklampen zu erkennen.
Der Hauptteil der Anlage
Mehr wie "rund um" war in dem kleinen Garten leider nicht möglich.
Vor allem die Anzahl der Weichen wurde bei der Sanierung (11/2021) deutlich reduziert.
Die linke Ausfahrt wurde mittlerweile etwas umgebaut (s. Nachtrag unten).
Über das Gleisdreick wird links unten der Gartenkreis geschlossen und rechts geht es in den Seitengarten.
Nachtrag 08/2023
Die große Betonplatte bekam nun auch eine Sanierung, indem lose Spachtel- und Farbschichten abgetragen wurden, Hochdruckreiniger, größere Löcher verspachtelt, Tiefengrund aufgetragen und zwei Schichten Flüssigkunststoff aufgebracht wurden.
Im Hintergrund sichtbar: der Beton wurde innen für den neuen Gleisbogen etwas aufgefüttert.
Klar, der Farbton ist Geschmackssache ...
Noch sieht alles ganz neu und frisch aus ...
Rechts vorne die neue R5 Weiche (Trainli) für den neuen Innenbogen und das nun etwas verkürzte Abstellgleis
Als Vorteil beim schnellen Ab- und Aufbau der Gleise erwiesen sich erneut die o.b. Schienenlaschen mit M2 Verschraubung im Schienenprofil.
Der neue Innenbogen mit den beiden R5 Weichen bietet viele neue Fahrmöglichkeiten.
Der Gleisplan mit realistischen Proportionen und den Weichenadressen:
Der schematische Gleisplan aus der Roco Z21 App:
Das Uhlenbrock Loconet-WLAN Interface 63860 funktioniert prinzipiell recht gut, insbesondere wegen der größeren Reichweite gegenüber der Funkdaisy (-> DECT).
Nachteil allerdings: beim Runterfahren werden die Weichenstellungen nicht gespeichert und bisweilen gibt es Störungen, wenn die Funkdaisy gleichzeitig betrieben werden.
Schienenreinigung
Seit Umstellung auf Edelstahlgleise (2021/2022) ist nach bis jetzt über 12 Monaten noch kein größerer Putzaufwand oder gar Schleifeinsatz erforderlich gewesen. Es bewährt sich, dass keine Oxidschicht mehr wie beim Ms entfernt werden muss.
Im Moment ist lediglich bei den nachträglich vernickelten LGB Weichen unklar, ob im Dauerbetrieb die Nickelschicht leiden könnte. Auch die Wirkung der Lok-Schienenschleifer bleibt zu beobachten.
Zwei der vorhandene Schleifschlitten für LGB Wagen wurden auf Filzgleiter umgerüstet. Zu Betriebsbeginn wird damit jedes Gleis zweimal befahren, um Staub, Laub und Rückstände von abgetrocknetem Wasser zu beseitigen. Hartnäckige Stellen (meist überfahrenes Ungeziefer) werden mit Lappen und Verdünner gereinigt.
Die 6 mm starken Platten für Möbelgleiter (Filz) gibt es im Baumarkt und wurden per Laser auf das passende Maß zugeschnitten.
Sollte dieses Reinigungskonzept auf Dauer nicht genügen, wird dieser Reinigungswagen noch auf Filz umgerüstet und wieder in Betrieb genommen.
Mittlerweile gibt es noch einen weiteren LGB-Bericht
Einige Clips zum Werdegang der Anlage
Eine kurze Fahrt über die ersten Edelstahlgleise (Mitte Dezember 2021)
Ein paar Tage später ging`s auch schon komplett rundum und unterm Christbaum vorbei
Und Ende Januar schien mal ganz kurz die Sonne (auch mit Testfahrt Kiss HG 4/4)
Erster Rundkurs mit GmP (2:13)
Zum Frühlingsbeginn 2022 wurde der Gleisbau abgeschlossen
03.2022.ab
06.2020.ab