Mit der Auslieferung der Tssd für die Schmalspur in 1e hat dieser Sektor ab 2013 eine gewisse Belebung erfahren. Die Mannheimer Norm trägt dem mit einer Variante für Schmalspur Rechnung, wobei auch die Spurweiten 1m und 1f mit einbezogen werden. Die Hauptmerkmale der Regelspur-Kopfstücke wie Höhe SO zu den Lochreihen, Zapfen- sowie Bohrungsdurchmesser wurden beibehalten; lediglich die Kopfstückbreite wurde reduziert. Beibehalten wurde auch die bewährte "Sandwhich"-Bauweise aus zwei jeweils 10 mm starken Kopfstückprofilen. Themenbezogen entfällt allerdinges die überwiegende Zweigleisigkeit.
Vorteil der Schmalspur ist ja auch beim Vorbild der geringere Platzbedarf. Im Modulbau kommt man daher mit kleineren und leichteren Modulkästen zurecht. Die leichtere Bauweise lässt auch einen vereinfachten Kastenaufbau zu. Diese Module bestehen auch nur noch aus 10 mm Sperrholz und kommen mit einer durchgehenden Deckplatte aus.
Schmalspurbahnen haben einen niedrigeres Schotterbett, so dass man hier auch mit 5 bis 10 mm gut auskommt. Aus Schallschutzgründen haben sich mittlerweile fast durchgängig Trasssenbretter aus Styrodur, Schaumstoff o.ä. durchgesetzt. Bei den Mustermodulen wurden je zwei Lagen einer 5 mm starken Trittschall-Dämmplatte (XPS Maxima, Fabrikat Logoclic, Bauhaus, 2,10 €/qm, 11/2013) verwendet. Die Untere deckt als Schallbrücke die komplette Deckplatte ab; die Zweite dient als Trassenunterlage. Das Material lässt mit dem TeBo-Messer schneiden und verdünntem Holzleim aufkleben.
Anmerkung:
bei den Schmalspur Kopfstücken haben wir die Zapfen/Buchsen von einem anderen Lieferanten bezogen. Die Kompatibiität (12mm Zapfen) zu den Anderen ist voll gewährleistet.
Da wir diese Zapfen/Buchsen ("zabu 2") auch einzeln abgeben können, ist zu beachten, dass hier der Lochdurchmesser für`s Holz 16 mm (statt sonst 14 mm) beträgt. Preise hier
Der Modulaufbau kann für Schmalspur folgendermaßen aussehen:
Folgende Variante soll verdeutlichen, dass sich unterschiedliche Höhen beim Gleis und/oder den Deckplatten auf die Maße des Kopfstücks und der Seitenwangen auswirken:
Besonders für gerade Module mit durchgehender Deckplatte, lohnt es sich, das vordere Kopfstückprofil um die Stärke der Seitenwangen zu verbreitern
Dadurch ergeben sich am Kopfstück Einbaunischen, welche die Montage der Seitenwangen und das rechtwinklige Ausrichten des Rahmens erleichtern. Ausserdem vermeidet man die "Geheimratsecken", die sonst bei durchgehenden Deckplatten mit kleinen Würfelchen aufgefüllt werden müssten. Wem die Überlappung mit 10 mm im Winkel am Kopfstück zu gering ist, kann innen eine Verstärkungsleiste aufleimen. Je nach gewählter Befestigung der Modulbeine, kann dieses Teil auch so lang geschnitten werden, dass es als seitlicher Anschlag für das Bein dient.
Für Bogenmodule kann solche Verbreiterung des vorderen Profils auch sinnvoll sein, erfordert aber eine sorgfältige Planung der Gehrungsschnitte. Ansonsten nimmt man beidseitig verlängerte Kopfstück und macht die Gehrungsschnitte im verleimten Zustand. Als weitere Erleichterung sind auch kleine Winkelstücke aus 10 mm Sperrholz erhältlich. Näheres dann in Fotos aus der Fortsetzung des Beitrages zum Modulbau.
Vorschläge für Bogenmodule
Wie von den Regelspurkopfstücken her bekannt, gibt es für jedes Gleis eine speziell angepasste Schwellenwanne, womit die Schwellenlänge und die Gleishöhe (Schwellenhöhe + Profilhöhe) berücksichtigt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Schienenoberkante (SO) immer in Normhöhe befindet. Es steht also auch nichts dem Einsatz von zierlichen "Hosenträger"-Gleisen, Finescale, anderen Spurweiten oder Eigenbaugleisen entgegen.
Eine Besonderheit gibt es bei den Hegob- (ex Hübner)- Schwellenrosten mit den ungleichmäßigen Schwellen. In diesem Fall wird dem Kopfstück eine seperate "Mutter"-Schwelle aus Holz mit Kunststoff-Schienenstühlchen beigelegt.
Da sich die Stärke der Moduldeckplatte und weiteren Schichtplatten auf die Höhe der beiden Kopfstückprofile auswirkt, soll die Gesamtstärke (auf`s Zehntel genau) bei der Bestellung mit angegeben werden.
Nochmal zusammengefasst, die notwendigen Angaben für die Bestellung von Kopfstücken:
- Gleissystem (bzw. Schwellenlänge und Gleishöhe)
- Gesamtstärke der Deckplatten/Trassenbretter
- seitliche Verlängerungen (unterschiedliche Maße bei vorderem und hinteren Profil möglich)
- Profilanpassungen (aussermittige Gleislage, zweites Gleis, ohne Böschung, ansteigende Profile usw.)
Fazit
Kopfstück erst bestellen, wenn man sich über den Kastenaufbau vollkommen im Klaren ist.
Zur Demo: der Aufbau mit zwei Schichten der o.e. 5 mm Trittschalldämmung
Bei den unregelmäßigen Hübner-Schwellen: im Bereich des Kopfstückes eine der beigefügten symmetrischen Schwellen aus Holz (s.o.)
Bogenmodul-Kasten 30° R 185
Gerader 1 Meter langer Modulkasten
Module in der Länge bis 1 Meter kommen mit einer Querspante aus
Die im Text erwähnten Verstärkungsecken
Bogenmodul mit einer ersten "schnellen" Begrasung für Fotozwecke
11.2013.ab
01.2014.ab